Dramatische Zeiten

Ein Jahr ist es nun fast her, dass ich das letzte mal gebloggt habe. Es ist viel passiert innerhalb dieses Jahres, aber das alles verblasst nun angesichts der dramatischen Zeiten, die wir gerade haben. Eigentlich mag ich solche drastischen Worte nicht. aber im Moment fällt mir nichts anderes ein.

Ich denke, ich brauche keinem, der diese Zeiten aktuell liest erklären, was ich meine. Wir befinden uns mitten in einer Pandemie, das öffentliche Leben steht mehr oder weniger still. Wir dürfen das Haus nur in wenigen Ausnahmen verlassen. Viele haben ihre Blogs wieder aufleben lassen, um ein wenig zu berichten über den eigenen eingeschränkten Alltag. Man rückt näher zusammen in den sozialen Medien, Austausch ist zur Zeit gefragt.

Und wie geht es mir in dieser Zeit?

Tatsächlich hat sich mein Alltag nicht so sehr geändert. Ich gehe weiterhin normal arbeiten, ebenso Ralph. Die Kinder sind nun zuhause, Schule findet ja nur online statt. Ich habe ein schlechtes Gefühl, weil sie so lange am Tag auf sich selbst gestellt sind. Auch 16-jährige brauchen Unterstützung in dieser ungewohnte Situation. Es kommen ja schon viele Erwachsene nicht wirklich klar mit einem Tag, den sie nun ganz allein strukturieren müssen.

Tatsächlich ist mein Tag aber trotzdem entschleunigt. Keine "Taxifahrten" für die Teenies zum Sport oder zu den Freunden, kein VHS Kurs, die geplanten Fahrstunden für den Mopedführerschein fallen aus.

Das finde ich durchaus auch angenehm, ich merke erst jetzt, wie vollgestopft meine Alltag ist. Aber wir haben auch so viele schöne Sachen geplant, die nun ausfallen müssen. Ich mache mir Sorgen um Johannas Abschluss, wird das alles noch wie geplant stattfinden? Trotzdem haben wir Glück, unsere Jobs sind nicht gefährdet, wir haben keine existenziellen Nöte, wie so viele andere in der jetzigen Zeit.Ich muss mir nicht über die Betreuung von Kleinkindern den Kopf zerbrechen, die Mädels sind alt genug. Darüber bin ich sehr froh.

Trotzdem schaue ich sehr sorgenvoll in die Nachrichten. Was kommt da wohl noch auf uns zu?

Ich habe das ganze Jahr tatsächlich nicht oft das Bedürfnis gehabt mich an die Nähmaschine zu setzen. Das letzte mal war bei der Annäherung Süd im November. Aber so langsam juckt es mich wieder in den Fingern. Es wird Frühling, ich brauche Kleider. Mal sehen, was geht. Zeit sollte eigentlich ausreichend vorhanden sein.

Ich halte euch auf dem Laufenden, bleibt gesund!

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