Probejacken

Die erste Probejacke entstand aus dem guten alten Bomull von IKEA. Ich wollte wissen, wie der Schnitt sitzt, ob Änderungen nötig sind und letztendlich mußte ich auch noch mal Stehkragen üben.

 

Tatsächlich hat der Schnitt auf Anhieb gut gepasst, ich habe bloß an den Seiten ein wenig Weiter raus genommen. Erst war skeptisch, weil die Jacke sehr kurz ist, aber dann am Ende hat es mir doch gefallen, so sie nicht ganz so bieder daher.

 

Es hat alles eigentlich ganz gut geklappt und eine zweite Probejacke wäre gar nicht nötig gewesen, aber ich hatte den Stoff schon vor Wochen gekauft und ganz ehrlich, bei Papseltaschen mit Klappe und Futter, kann man gar nicht oft genug üben.

 

Ich habe einen beerenfarbenen Stoff aus einer Wollmischung (Wolle, Baumwolle und Vikose) gefunden, leider viel dünner als der Tweed, aber alles Tweedähnlichen Stoffe im Laden hat es nur in für mich sehr schmeichelhaften Beige gegeben und nachdem es eine tragbare Jacke werden sollte entschied ich mich für diese Farbe und damit der dünne Stoff taugt, sollte die Jacke auch ein Innefutter bekommen. Hier habe ich mich für ein Material unbekannter Art entschieden, in unserem Stoffladen sind die Rollen nur selten beschriftet und die Inhaberin wußte auch nicht so recht, was sie da verkauft.

 

Ich habe das Material nach dem Kauf auf einem Blog gesehen, aber ich finde diesen einfach nicht mehr, sonst könnte ich sagen, was es ist.

 Nach dem Zuschnitt habe ich dann etwas mit den Ziernähten für die Passe experimentiert, die drei Varianten sieht man auf dem ersten Bild leider nicht so gut, ich habe eine Ziertnaht gemacht, die etwas mit einer Paspel (2. Bild, oben) eine Kappnaht mit etwas überlappender Zugabe (2. Bild, unten) und einer normalen Kappnaht (3. Bild). Für Letztere habe ich mich dann entschieden. Alles andere war zu mächtig

 Die Papeltaschen waren dann relativ schnell genäht, ich habe die Anleitung aus dem Buch "Die große Nähschule" von Alison Smith genutzt und das hat prima geklappt. Die Anleitung dort sind bebildert und jeder Schritt wird gezeigt, ich muss allerdings zugeben, wenn ich nicht schon einmal Paspeltaschen genäht hätte, wäre ich ins straucheln gekommen. Das Buch ist toll und gibt einen guten Über blick über alle Nähtechniken, aber es ist für Anfänger nicht geeignet.

Paspelklappentasche, etwas schmaler als im Schnittmuster angegeben
Paspelklappentasche, etwas schmaler als im Schnittmuster angegeben
Kapuze mit Zwischenfutter
Kapuze mit Zwischenfutter

 

Bei der Kapuze habe ich dann zum ersten mal das Zwischenfutter eingenäht und zwar nach folgender Methode: beide Lagen, Futter und Zwischenfutter werden zusammen genäht, ein wenig innerhalb der normalen Nahtzugabe. dann wird das Zwischenfutter zurückgeschnitten und nur der Futterstoff zusammen genäht, damit die Nähte nicht zu dick werden.

Kapuze mit Beleg und Futter
Kapuze mit Beleg und Futter

 

Leider sieht man dann die Naht am Futterstoff, was ich nicht so schön fand. Mir ist es einfach nicht gelungen exakt zu nähen. Ich habe also beschlossen, bei der restlichen Jacke das Zwischenfutter nachträglich an der Nahtzugabe des Aussenfutters per Hand fest zunähen.

 

Bei der unteren Bildergalerie sieht man die Entstehung und das Einnähen des Zwischenfutters bis zur fertigen Jacke.

 

Tragebilder gibt es dann möglichst bald.


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